Gynäkomastie - der unbeliebte Männerbusen
Gynäkomastie - Männerbrust entfernen
Die Gynäkomastie ist eine, bei Männern auftretende, Vergrößerung des Brustgewebes. Sie kann das Selbstwertgefühl und das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen, da sie zu einem femininen Erscheinungsbild führen kann. Ein hormonelles Ungleichgewicht in der Pubertät, bei Hormonstörungen, als Nebenwirkungen von Medikamenten oder bestimmten Krankheiten Auslöser des Wachstums sein.
Die Symptome der Gynäkomastie können Brustschwellungen, Brustempfindlichkeit oder Schmerzen umfassen. ei anhaltenden oder schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um das überschüssige Brustgewebe zu entfernen und das ästhetische Erscheinungsbild wiederherzustellen. Diese Operation kann sich rein auf das Entfernen der Brustdrüse beziehen oder mit einer „Bodycontourirung“ durch eine Fettabsaugung kombiniert werden.
Was bewegt Menschen zu einer Behandlung der Gynäkomastie?
Für viele Männer ist das weibliche Erscheinungsbild durch eine ausgebildete Gynäkomastie eine enorme Belastung. Nicht selten erfahren betroffene eine deutliche Stigmatisierung bereits im jugendlichen Alter. Die „Männerbrust“ ist in Extremfällen trotz Bekleidung sichtbar und kann privat als auch beruflich zu einem introvertierten Verhalten führen.
Es wird häufig berichtet, dass selbst in langjährigen Beziehungen dadurch eine Belastung besteht.
Was ist eine Gynäkomastie?
Es handelt sich hierbei um ein, meist gutartiges, übermäßiges Wachstum der Brustdrüse beim Mann. Eine Gynäkomastie ist eine, häufig durch hormonelle Störungen, entstandene Veränderung der männlichen Brust. Diese Erkrankung betrifft Männer jeglicher Altersgruppen und kann in seltenen Fällen auch medikamentös bedingt oder im Rahmen einer Organerkrankung als Sekundärerkrankung auftreten. Sie tritt symmetrisch auf und kann ein sehr weibliches Erscheinungsbild vortäuschen. Dieser Zustand wird von betroffenen oft als äußerst unangenehm und „unmännlich“ beschrieben. Nicht selten werden Männer, jeglichen Alters, darauf angesprochen und diskriminiert. Sozialer Rückzug oder Depression sind dabei keine Seltenheit. Im jugendlichen Alter ist der Anteil deutlich erhöht. Hierbei handelt es sich um eine physiologische Form, welche in der Regel von allein zurück geht. Besonders 13-16 jährige können in dieser Phase enorm unter Stigmatisierungen leiden.
Wie läuft eine Beratung bei Gynäkosmastie ab?
Sie haben Interesse an einer Korrektur der Gynäkomastie und fragen sich eine Beratung aussieht? Dann sind Sie hier genau richtig. In unserem YouTube-Video erhalten Sie einen Einblick in den Ablauf und die Vorteile der Operation. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild und finden Sie weitere Informationen. Auf unserem YouTube-Kanal bieten wir zahlreiche weitere Videos zu verschiedenen Behandlungen, die Ihnen helfen können, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Wie kann die Männerbrust entfernt werden?
Das Ziel einer Operation ist bei der gesicherten Gynäkomastie die Entfernung des Brustdrüsengewebes. Dies geschieht häufig durch einen kleine Schnitt an der Unterkante des Brustwarzenvorhofes. Liegt zusätzlich zur Gynäkomastie etwas Fettgewebe vorhanden wird eine Fettabsaugung in Erwägung gezogen. Hierdurch lässt sich vor allem ein ebenes Ergebnis sicherstellen. Als zusätzliche Methode kann Bodytite genutzt werden. Es handelt sich um Radiofrequenz welche umliegendes Gewebe strafft sollte dieses erschlafft sein. Da bei einer Gynäkomastie häufig eine Mischform vorliegt werden diese Methoden gerne kombiniert.
Welche Art der Anästhesie ist notwendig?
Während der Operation werden Sie sediert. Dadurch befinden Sie sich in einer Art Dämmerschlaf. Einem angenehmen Zustand, in dem Sie von der Operation nichts spüren. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht notwendig. Der unterschied zwischen Narkose und Sedierung ist, neben unterschiedlichen Medikamenten, der Verzicht auf eine künstliche Beatmung. Während einer Sedierung atmen Sie selbstständig. Dies wird von PatientInnen als weniger belastend wahrgenommen.
Kann man den Eingriff mit anderen Eingriffen kombinieren?
Die Entfernung des Brustdrüsengewebes im Rahmen einer Gynäkomastie kann mit vielen Eingriffen kombiniert werden. Häufig entscheiden Sich Männer mit überschüssiger Haut oder lockerem Bindegewebe für ein zusätzliche Straffung des abgesaugten Areals. Kleine Eigenfettransplantationen zur Auffüllung von Volumendefekten im Gesicht oder an den Lippen sind ebenfalls sehr gefragt.
Chirurgische und konservative Alternative
Für viele Operationen bestehen unterschiedliche konservative und operative Alternativen. Vor jedem chirurgischen Eingriff ist es daher motwendig, diese genau in Betracht zu ziehen. Sollte der Einsatz eines Skalpells aufgrund konservativer Alternativen verzichtbar sein, sind diese natürlich vorzuziehen.
Im Falle der Gynäkomastie konnten sich allerdings keine erfolgsversprechenden konservativen Behandlungsmethoden durchsetzen.
Besonderheiten der Gynäkomastie
Zur Einteilung der Ausprägung einer Gynäkomastie hat sich die Klassifikation nach Tanner und Hall international durchgesetzt. Die Stadieneinteilung nach Tanner beschreibt die Einteilung der physischen Entwicklung des Menschen während der Pubertät.
Hier werden fünf Stadien unterschieden:
- Kein Drüsenkörper tastbar
- Warzenhof vergrößert, Drüse vorgewölbt
- Drüsenkörper größer als Warzenhof
- Solider Drüsenkörper
- Entspricht weiblicher Brust
Die Klassifikation nach Hall (aus dem Jahre 1959) beschreibt den Schweregrad einer Gynäkomastie.
Hier werden drei Schweregrade unterschieden:
- Grad I: Klinisch nur palpatorisch feststellbare Vergrößerung des Drüsenkörpers
- Grad II: Bereits inspektorisch feststellbare Vergrößerung
- Grad III: Entspricht weiblicher Brust
Wird die Gynäkomastie-OP ambulant oder stationär durchgeführt?
Die Entfernung des Brustdrüsengewebes führen wir ambulant in unserer Ordination durch. Insgesamt sollten 3-4 Stunden Zeit eingeplant werden. Auch wenn die eigentliche Operationszeit 1,5-2 Stunden beträgt, muss die Zeit zur Vor- und Nachbereitung berücksichtigt werden. Z.B. müssen die Schlafmittel ausgeschlafen werden. Dafür können Sie gerne in unserer Ordination verweilen, bis Sie sich wieder fit fühlen. Unmittelbar nach dem Aufwachen kann es zu leichten Kreislaufschwächen kommen. Die aktive Teilnahme am Straßenverkehr sollte innerhalb der erstreben 12 Stunden unbedingt vermieden werden.
Risiken und Komplikationen
Bei diesem operativen Eingriff wird Brustdrüsengewebe über einen Hautschnitt in Kombination mit einer Fettabsaugung behandelt. Hierbei kann es trotz aller Vorsicht zu Komplikationen unterschiedlicher Tragweite kommen. Es ist wichtig, dass Sie vor einer geplanten Operation über alle möglichen Risiken und Komplikationen ausreichend informiert werden. Im Rahmen der Erstberatung werden wir mit Ihnen zusammen einen entsprechenden Aufklärungsbogen durchgehen.
Kleinere Komplikationen
Häufige Nebenwirkungen sind minimalen Schmerzen, vergleichbar mit einem mittelstarken Muskelkater, sowie Schwellungen und Hämatome am Oberkörper. Weitere mögliche Komplikationen im Bereich der abgesaugten Areale können Dellen und Unregelmäßigkeiten sein. Vorbeugend wird während der Operation streng darauf geachtet, die Stellen gleichmäßig abzusagen. Dennoch können minimale Unregelmäßigkeiten verbleiben. Um das Risiko von Unregelmäßigkeiten an den abgesaugten Stellen nach der Operation möglichst gering zu halten, empfehlen wir, das konsequente Tragen von Kompressionswäsche sowie Lipomassagen durch Ihren Physiotherapeuten.
Seltene, größere Komplikationen
Innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Eingriff ist das Risiko von Nachblutungen geringfügig erhöht. In dieser Zeit werden Sie neben den Drainagen noch einen Speziellen Kompressionsverband erhalten, um das Risiko zu minimieren. Bei der Entfernung des Brustdrüsengewebes ist eine radikale Entfernung notwendig, um möglich Rezidive zu vermeiden. Hier wird die Präparation bis unmittelbar unter die Haut fortgeführt. Besonders im sensiblen Areal der Brustdrüse kann es in seltenen Fällen zu Sesibilitätsstörungen oder Minderdurchblutungen kommen. Dies betrifft nur in Ausnahmefällen die gesamte Brustwarze, kann aber zu Depigmentierungen (Verfärbungen oder Ausbleichen) führen.
Was ist bei komplikationen zu tun?
Sollten, wider Erwarten, Komplikationen auftreten, werden wir Sie damit nicht alleine lassen. Sie erhalten nach der Operation ein Notfallnummer unter der wir 24 Stunden für Sie erreichbar sind. Im Rahmen der auf die OP folgenden Routinekontrollen wird der Verlauf und das weitere Vorgehen mit Ihnen zusammen im Detail besprochen.
Heilung und Verlauf
Sobald sich PatientInnen für eine Operation entschieden haben, ist die Vorfreude auf das Ergebnis groß. Doch bis dahin ist es, je nach Eingriff, ein längerer Weg. Sie werden bis zum Erreichen des Endergebnisses Geduld mitbringen müssen. Wenn Sie schon vor Ihrer geplanten Operation wissen, was auf Sie zukommen kann, ist dieser Weg leichter.
Wie lange dauert die Heilung?
Je größer der Ausgangsbefund, desto deutlicher sieht man das Ergebnis schon innerhalb der ersten Tage nach der Operation. Da wir eine Entfernung des Drüsenköpers immer mit einer Fettabsaugung kombinieren, ist häufig mit einer Schwellung des abgesaugten Areals zu rechnen. Um dieser Schwellung entgegenzuwirken, wird für 4-6 Wochen das Tragen von Kompressionswäsche empfohlen.
Ist die Behandlung schmerzhaft
Die OP selbst ist aufgrund der Sedierung schmerzfrei. Unmittelbar nach dem Eingriff wirken die Schmerzmittel noch etwas nach, so dass nach ein paar Stunden mittelstarke Schmerzen an den abgesaugten Arealen verspürt werden können.
Ferner können Schwellungen ein Engegefühl in den ersten 2-3 Tagen verursachen. Diesen wirken wir bestmöglich entgegen, indem wir Ihnen direkt nach der OP Ihre Kompressionswäsche anlegen. Ein leicht immobilisierendes Gefühl kann leider nicht immer vermieden werden. Durch die einliegenden Drainagen kann ein leichtes Ziehen innerhalb der ersten 24 Stunden spürbar sein, welches mit der Entfernung der Drainage verschwindet.
Wann ist das Endergebnis zu erwarten?
Bis die Schwellungen komplett verschwunden sind, vergehen durchschnittlich 3-6 Monate. Die Narben können vorübergehend leicht gerötet sein.
Es wird empfohlen, selbstständige Massagen durchzuführen. Dazu werden wir Sie entsprechend anleiten.
Was sollten PatientInnen planen?
Ein operativer Eingriff bedarf nicht nur für das Operationsteam, sondern auch für PatientInnen eine gewisse Planung und Organisation, sowie vor als auch nach der Operation. Wichtig ist, dass Sie gut vorbereitet sind und wissen, was auf Sie zukommt. So können Sie sich voll und ganz auf die Freude des Ergebnisses konzentrieren.
Eine der wichtigsten Fragen vor jeglichen operativen Eingriffen ist das „Warum“. Sie sollten sich im Klaren sein, warum Sie sich überhaupt operieren lassen möchten. Haben Sie diese Frage einmal beantwortet und entschieden, sollten folgende Fragen unbedingt geklärt werden: Wie? Von wem? Wann?
Ich freue mich, wenn Sie den Weg in meine Ordination finden und sich von mir operieren lassen möchten. Ich empfehle allerdings auch all meinen PatientInnen gerne, eine Zweitmeinung einzuholen. Sie sollten Sich bzgl. Datum und Operateur absolut sicher sein.
Planen Sie die Zeit vor Ihrer Operation
Vor jeder Brustoperation empfehlen wir eine umfangreiche Diagnostik. Dazu gehört neben der endokrinologischen Abklärung auch eine Ultraschalluntersuchung. Nur bei bestätigtem Verdacht einer Gynäkomastie macht eine chirurgische Entfernung Sinn. Sollte es sich lediglich um eine Ansammlung von Fettgewebe handeln, ist eine reine Fettabsaugung ausreichend.
Sobald Sie sich nach einem ausführlichen Beratungs- und Anamnesegespräch für die Operation entschlossen haben, sollten Sie die Zeit nach der Operation mit Ihrem Umfeld entsprechend planen. Ein längerer Ausfall ist zwar nicht zu erwarten, gelegentlich treten jedoch vorübergehende Bewegungseinschränkungen auf.
Planen Sie die Zeit nach Ihrer Operation
Schon 2-3 Tage nach dem Eingriff sind Patienten gesellschaftsfähig. Wir empfehlen dennoch eine körperliche Schonung bis zum Abschluss der Wundheilung von ca. 14 Tagen. Dadurch sollen starke Bewegungen der Brustmuskulatur vermieden werden.Darüber hinaus ist das Tragen der Kompressionswäsche für 4-6 Wochen empfohlen, um Schwellungen entgegenzuwirken.
Nach 10-12 Tagen können die Fäden entfernt werden. Danach sind leichte sportliche Aktivitäten wieder möglich. Sollte im Rahmen der Operation zusätzlich eine Hautstrafffung stattgefunden haben, empfehlen wir zur optimalen Wundheilung das Tragen spezieller Silikonsalben oder Pflaste, sowie die strikte Meidung direkter Sonneneinstrahlung.
Generell beschreiben Patienten die Schmerzen nach der OP als mittelstarken Muskelkater.
Was kostet eine Gynäkomastie-OP?
Die Kosten dieser Operation liegen bei ca. 3000-5000, abhängig vom Ausmaß des Eingriffs. Kombinationseingriffe mit zusätzlicher Körperformung durch Straffung oder Bodytite sowie Eingefetttransplantation können die Dauer der Operation und damit auch die Kosten erhöhen.
Finanzierung, Anzahlung, Ratenzahlung
Wir bieten ebenfalls die Möglichkeit der Finanzierung sowie Ratenzahlungen an. Hierzu informieren wir Sie gerne im Rahmen eines persönlichen Beratungsgespräches. Sollten Sie sich nach unserem Beratungsgespräch für einen Operationstermin entscheiden, vereinbaren wir eine Anzahlung in Höhe von 500€, um den Termin entsprechend zu fixieren. Den Restbetrag können Sie am Tag der Operation oder im Vorfeld begleichen.